- 7 Uhr aufstehen, 30 Minuten MPQ spielen, Zähne putzen, anziehen
- Arbeit
- Fallout Shelter spielen (Trainingskandidaten und Ödland-Erkunder managen)
- einkaufen
- eine Runde in Hero Academy ziehen
- nach Hause kommen und die Dusche nachholen, für die ich heute morgen keine Zeit hatte, weil ich unbedingt MPQ spielen musste und mir die Zeit weggelaufen ist. Gott sei Dank arbeite ich nicht direkt mit Menschen zusammen bzw. sitze in keinem Büro :-)
- Federer gegen Murray gucken und 5 Euro gewinnen. Davor spielte schon Hingis irgendwas im Doppel und ich hab für 7,50 Euro Einsatz 2 Euro Gewinn bekommen :-) Damit habe ich 10 Wetten in Folge nicht verloren. Noice :-)
- auf Twitter rumblödeln :-)
- die letzte Folge „Top Gear“ mit dem alten Team gucken – zwei Einspieler nach dem alten Schnittmuster „Altes Auto kaufen und damit Schabernack machen“. Ganz ehrlich: ich bin froh, dass dieser langweile Scheiß endlich ein Ende hat. Die immer gleiche Soße, seit Jahren. Einzig die Fahrtests von schnellen Autos waren noch interessant, alles Andere war durchinszeniert wie bescheuert von vorne bis hinten. Wenn ich schon sehe dass „James“ (oder wer immer in seinem Auto gesessen hat) vom Helikopter aus gefilmt wird, wie er „schon wieder in einem Schafgehege gelandet ist“, und man eindeutig sieht, dass der Fahrer in die Weide rein schon einmal im Kreis gefahren ist, dann etwas geradeaus, dann nochmal im Kreis, dann einen großen Kreis, um dann einmal komplett quer über die Weide zu fahren, dann platzt mir irgendwann der Kragen. Das ist Reality TV pur. NICHTS daran ist „echt“. Gar nichts. Jeder einzelne Satz steht im Drehbuch bis auf die rassistischen Kommentare von Clarkson. Oder nein, halt. Es ist ziemlich klar dass dieses Ober-Arschloch viele Witze auf unterstem Niveau von vorne herein vom Stapel lassen wollte. Good riddance.
- „Maron“ S03E09 – nee. Ganz ehrlich. Nee. Sorry. Der arme Marc muss ein Model vögeln und bekommt natürlich Halluzinationen von seinen Antidepressiva und verliert sein Comedy-Gen. Damit leistet er allen Menschen, die über die Einnahme nachdenken, einen Bärendienst
- die Podcastfolgen des Tages
- This American Life – #560 – Abdi and the Golden Ticket – geht so. 3/5
- The Smartest Man in the World – Trucks – absoluter Scheiß – 1/5 – Proops ergeht sich bis zum Erbrechen im Aufzählen von Filmen und Wissens-Schnipseln. Das ist nicht „smart“, das ist Bauernschlau. Dann bin ich auch der „smartest Man in the World“ weil ich auch haufenweise sinnloses Wissen in meinem Kopf habe
- Monday Morning Podcast – Thursday Afternoon Monday Morning Podcast 7-9-15 – 4/5 – ein paar lustige Teilstellen aber insgesamt wird klar, dass Burr jede Woche zwei Mal 25 Minuten Podcast macht, um 5 Minuten Werbung vorlesen zu können, und danach 30 Minuten alte Podcast-Schnipsel abzuspielen
- Umsatzsteuererklärung machen. Aus irgendeinem Grunde ist „ElsterFormular“ von meinem Rechner verschwunden. Deinstalliert habe ich es definitiv nicht. Egal, der Download dauert 5 Minuten und ich weiß, wo alle Zertifikate sind, da ich brav Backups mache. Na jedenfalls Dropbox. Ich muss echt wieder Mal ein BluRay Backup machen
- ich stelle fest, dass ich viele Ausgaben hatte und deshalb knapp 150 Euro weniger USt. abzuführen habe, als ich dachte. Einige der Käufe für meinen zwangsweise neu angeschafften PC waren in diesem Quartal durch Kauf auf Kreditkarte. Dazu kommt noch das neue iPhone bzw. die 50 Euro im Monat. Gut, dass ich zudem einige Hobby-Artikel auf eBay vertickt habe. Jetzt habe ich ein wenig Luft, um fällige Zahlungen für Uni und Steuerberater unter zu bringen
- Backup-Software installieren – Duplicati für „Eigene Dateien“. Dazu mache ich ein Backup mit „Paragon Backup & Recovery“, das mir prompt den ganzen PC einfriert. Neustart nur per Reset-Knopf. Tolle Wurst. Beim zweiten Versuch klappt es dann aber. Merke: demnächst vorher einen Neustart machen und möglichst darauf achten, dass das Duplicati-Backup nicht gleichzeitig läuft
- drei Folgen „Mr. Robot“ gucken (S01E01 bis S01E03). Tut mir echt leid aber die Serie wird von Christian Slater für mich irgendwie versaut. Der Mann ist so ein D-List Schauspieler, dass es weh tut
- am Ende der ersten Folge von „Mr. Robot“ und zu Beginn der zweiten Folge ist New York in tiefes Blau getaucht. Alles wirkt kalt und unwirtlich. Nass. Die Farben und die Stimmung, die transportiert wird, das Gefühl von Einsamkeit erinnert mich an „Interstellar“. Mir ist bewusst, dass ich an diesen Film denke, dennoch habe ich keine Ahnung, warum mir auf einmal „Jennifer Chastain“ durch den Kopf saust. Ihr richtiger Name ist Jessica Chastain und sie spielt „Murph“ in Interstellar. Ja. Das ist wirklich passiert in meinem Kopf. Ich habe mir den Namen definitiv nicht aktiv gemerkt. Ich habe keine Ahnung, wer diese Frau ist. Ich fand sie in „Interstellar“ weder besonders überzeugend noch sonderlich bemerkenswert noch habe ich nachgeschaut, wo sie in den Credits steht. Ich habe die End-Credits natürlich GESEHEN, aber das war vor FÜNF Monaten, als ich Interstellar gesehen habe. In „Mr. Robot“ ist die weibliche Hackerin definitiv vom Aussehen her Jessica Chastain sehr ähnlich, dennoch habe ich den Namen nicht im Kurzzeitgedächtnis
- eine ähnliche Begebenheit gab es mal, als ich in der 12. Klasse war. Unsere Kunstlehrerin Frau Sommer legte uns Bücher mit Bildern hin. Wir sollten eine bestimmte Seite aufschlagen. Die Frage war „Kennt jemand diesen Künstler?“ – und ich habe mich nicht gemeldet, sondern einfach vorlaut in die Klasse „Edward Munch“ gerufen. Ich hatte das Bild noch nie gesehen meiner Auffassung nach und ich kann mich bis heute nicht erinnern, WIE dieses Bild ausgesehen hat.Ich hatte Recht
Schlagwort: schule
It gets better
Ich hab während der Oberstufenzeit drei Jahre neben einem Mitschüler gesessen, der schwul war (und wohl noch ist. Ich denk er lebt noch ;-) ) Wenn man sich so diese Videos anguckt dann überrascht es mich immer wieder, wie ich darüber denke. Für mich war er immer schwul. Das fing damit an dass er Ralph König gelesen hat und in einer Mädchenclique durch die Gegend lief. Was ich mochte war immer, dass er kein „schwuchteliges“ Verhalten an den Tag gelegt hat sondern ein „normales“. Ich denke jetzt gehen wieder die Augenbrauen hoch und es kommen ein Haufen Mädchen um die Ecke gesprungen und herrschen mich an „Sowas sagt man nicht“ und „Du bist ja selbst Teil des Problems“.
Ich denke das stimmt. Irgendwo. Ich habe ihn immer behandelt wie jeden anderen Mitschüler auch. Ich habe mich auch als er sein Coming-Out hatte weiterhin so ihm gegenüber verhalten. Ich habe mich genau so über ihn lustig gemacht wie über andere. So wie es meine Art ist. Ich hab ihn mit den Dingen aufgezogen, die ihn betreffen. Seine Haare, seine Klamotten… seine sexuellen Vorlieben… nein Moment, eigentlich stimmt das nicht. Eigentlich habe ich alle Heteros damit aufgezogen, dass sie vielleicht schwul sein können. Ihn habe ich dagegen NICHT damit aufgezogen, dass er eventuell hetero ist. Von daher denke ich ist es genau das „Problem“. Einen Homosexueller wird auch das Aufziehen der anderen Mitschüler persönlich treffen. Er wird denken „Alle Menschen hassen Schwule“.
Dabei ist das absoluter Käse.
Denn wenn man es genau nimmt haben MICH auch viele Leute für schwul gehalten. Weil ich in der Schule nie eine Freundin hatte. „Der kann ja nur schwul sein“. Für mich war das ehrlich gesagt nie ein Problem. Ich wusste, dass es immer die Idiotie der Anderen war, die MICH als Menschen nicht verstanden haben. DAS war das Problem. Ich hatte nie eine Freundin, weil mir bewusst war, wie unsicher, selbstsüchtig und eigensinnig Menschen sind. Weil ich eine „richtige“ Beziehung haben wollte und nicht nur Sex. Oder „irgendwas“ – damit bloß keiner sagt, dass ich schwul bin.
Komischerweise bin ich dann doch bisweilen Mädchen hinterher gerannt, die genau das verkörpert haben. Mich nicht kennen. Nur an sich selbst denken. In der Vergötterung durch einen Jungen aufgehen. All sowas halt.
Für mich ist das Video, das ich oben verlinkt habe, auch sehr ausdrucksstark. Das „It gets better“-Programm ist entstanden, weil sich in den USA unzählige homosexuelle Jugendliche umbringen. Jeden Tag. Diese Videos sind meiner Ansicht nach sowas wie ein Heftpflaster. Weil sie sagen „Hey, bring Dich nicht um. Es wird schon besser werden“.
Aber das ist leicht gesagt. Woran erkennt man Akzeptanz darin, dass man „ganz normal wie alle anderen aufgezogen wird“? Ich bin heute noch der Ansicht, dass ich nie ein Freund meines homosexuellen Mitschülers war. Vielleicht liest er das hier ja mal und findet heraus, dass ich es nie „so gemeint“ habe. Aber nein halt, das klingt wie eine Entschuldigung. Ich habe es so gemeint. Ich wollte ihn ärgern wie alle anderen. Wenn er mich deshalb nicht mochte – auch gut. Wenn er mich nur nicht mochte, weil ich gemein war an sich – noch besser ;-)
Das, was mich immer hervortreten ließ und eventuell immer noch hervortreten lässt ist, dass ich einfach meine Meinung sage. Und damit können viele absolut nicht umgehen. Weil ansonsten immer Anpassung angesagt ist. Klappe halten. Hinten im Klassenzimmer sitzen. Wenn der Automat die Pfandflaschen nicht nimmt nicht den Marktleiter verlangen. Wenn sich jemand in der Schlange vordrängelt die Klappe halten.
Bloß nicht auffallen. Bloß nicht anders sein. Bloß nicht schwul sein.
Für mich war es nie ein Thema, mich umzubringen. Ein Grund hierfür war, dass ich immer mit jemandem reden konnte. Mein Vater war immer für mich da und ich hatte ein, zwei Freunde, die mir zuhören, wenn ich Sorgen hatte.
Deshalb kann dieses „It gets better“ Programm meiner Ansicht nach auch ziemlich in die Hose gehen. Wenn die Videos keinen vernünftigen Inhalt haben. Viele dieser Videos sagen nichts dazu, warum und WIE es denn besser wird. Und deshalb mag ich auch nur ein paar dieser Videos. Diejenigen nämlich (wie auch das von Apple) die darauf eingehen, dass man sich selbst akzeptieren sollte. Dass man sich Freunde anschaffen muss. Ein soziales Umfeld. Oder dass man sich selbst mögen sollte, weil einem dann der Rest der Welt scheißegal sein kann. Weil man sein eigener Standard ist, und weil es einen nicht juckt, wenn man angefeindet wird.
Vielleicht kann ich dann einem Mann, der sich schwuchtelig verhält, in Zukunft dann ganz normal sagen, dass ich es nicht ab kann, wenn er am rum-tucken ist und mich das annervt, ohne dass er einen Weinkrampf bekommt oder mich alle Konformisten drumrum als Schwulenhasser bezeichnen. Hoffentlich ist es dann irgendwann endlich ganz normal jemandem zu sagen, dass er nervt, weil er schwul ist. Genau wie Ed Hardy-Träger. Wie Preußen-Münster-Fans. Wie BWL-Studenten. Wie Proleten. Wie Techno-Fans.
Wenn schwul sein so normal ist, dass man sich „ganz normal“ darüber aufregen kann, wenn jemand damit nervt.
Schwul (oder lesbisch) zu sein ist für mich seit mindestens zwanzig Jahren normal. Es wäre wirklich schön, wenn das im Rest der verbohrten, selbstgerechten, eigensinnigen und affigen Gesellschaft endlich ankommen könnte, homosexuell oder nicht.