- 7 Uhr aufstehen, duschen, Zähne putzen, Haare fönen, anziehen
- Anruf bekommen, dass ich nicht Schlag 8 bei der Arbeit sein muss
- vor dem PC sitzen und Twitter lesen
- Arbeit. Ging so. Am Ende dann doch mehr als gedacht, weil ich noch was zu einer Bank fahren muss
- nach Hause kommen und ins Bett, davor noch ne Runde LeMans ne halbe Stunde weil doppelt Ruhm ist in Real Racing 3, dabei Chris D’Elias Stand-Up Special „Incorrigible“ auf Netflix gucken.Also er ist sicherlich ein netter Kerl aber seine Unsicherheit was seine eigene Männlichkeit angeht gepaart mit der Voraussetzung die er für seinen Humor hat, dass der Zuschauer absolut keine Allgemeinbildung hat, ist einfach traurig. Er zeigt ständig den Mittelfinger und nennt alles und jeden „bitch“. Dazu noch ganz am Anfang ein Satz über eine „fette Verrückte von 50 Jahren“ und es war klar, dass das hier Kindergartenhumor eines ziemlich traurigen Häufchen Elends wird. D’Elia liefert so lustiges Improv ab in „Undateable“, einer Comedy-Show mit Ron Funches und anderen sehr lustigen Comedians, wie man neulich im Nerdist Podcast nachhören konnte (interesanterweise ohne D’Elia). Es macht einfach irgendwo traurig dass da nicht mehr hinter steckt. Es bleibt zu hoffen, dass er irgendwann erwachsener wird und von dieser doch recht schwachen Vorstellung weg kommt. Ich habe direkt danach „I’m sorry you feel that way“ von Bill Burr auf Netflix angemacht und alleine dessen erster Scherz hat mich minutenlang kichern lassen weil er so krass war. Burr ist nicht viel erwachsener was seine Witze angeht, der Unterschied ist, dass er weiß, wie Selbstreflexion funktioniert und man seine eigenen Ansichten hinterfragt. Das, was D’Elias Stand-Up so schlecht macht, ist die absolute Überzeugung, dass er obwohl er so offensichtlich an sich selbst und der Welt zweifelt und wahnsinnig unsicher ist, alle seine Witze darauf bauen, dass er sich hinstellt und etwas behauptet und dann darauf rum reitet, während Burr von vorne herein seine Einstellung darlegt, dann die Gegenmeinung sofort hinterher liefert, dann mit den Schultern zuckt und uns seinen fehlerbehafteten Gedankenprozess darlegt – und dann oftmals auf der menschlichen Seite raus kommt. Oft, aber nicht immer. Er glaubt z.B. hier und da an Verschwörungstheorien aber sagt dann selbst dass er weiß, dass das „höchstw. alles Quatsch ist“ was er glaubt – erklärt uns aber als Zuschauer, wie er zu seiner irrigen Ansicht kommt, und warum er davon nicht ablassen kann. D’Elia hingegen wirkt bockig und kindisch indem er nie auch nur ansatzweise einen Zweifel an seiner Einstellung aufkommen lässt und seine (teils sexistischen) Ansichten auswalgt, bis der Arzt kommt.Tut mir wirklich leid Chris, aber solcherlei Humor ist eine Abkürzung und nicht genug nachgedacht. Da ist mehr drin. Mir ist klar, dass intelligenter Humor schwer zu verfassen ist, ich glaube nicht im Ansatz dass ich so auf einer Bühne stehen könnte, trotzdem spricht es Bände wenn gleich der dritte Scherz die eigene Unsicherheit darlegt, dass viele Zuschauer gar nicht da sein wollen, er sich aber angeblich darüber freut, dass er die Knete für die Eintrittskarte schon hat. Dabei ist klar, dass er eigentlich will, dass alle lachen, und wenn er könnte diese Leute am liebsten gar nicht da haben würde. Er steht auf der Bühne, weil er gemocht werden möchte.Mich macht das alles etwas besorgt. Alle Scherze sind irgendwie darauf aufgebaut, dass da ein sehr innerlich zerrissener, unsicherer Mensch steht. Und viel zu oft nehmen sich solche Comedians dann irgendwann das Leben oder sterben an einer Überdosis, weil sie mit den Gefühlen nicht klar kommen
- mehr Real Racing 3 (insgesamt 4 mal LeMans heute, 3x Porsche 1x Audi, dazu zwei Runden mit dem Ferrari T14)
- Monster Universität auf Netflix bis 0:45 Uhr. Solide 7,5 von 10, sehr amüsant aber nicht so gut wie der erste Teil weil der Gimmik mit dem Lachen nicht dabei ist (der Ersatz dafür ist sagen wir mal so la-la). Da ich keine 7,5 geben kann auf IMDb ist es halt eine 7 geworden weil mir 8 zu hoch ist. Ich finde die derzeitige Bewertung von 7,4 ok (das wäre dann „Sepp’s movie a day“ Nummer 13 – im April. Ich glaub ich kann jetzt schon aufgeben, zu viel gute Sendungen im Fernsehen, zu viele gute Podcasts, zu viele Sachen im Internet zu lesen, zu viel Sport – die NBA Playoffs starten demnächst…)
- zum Einschlafen noch etwas mehr Twitter und ein paar Artikel lesen
Schlagwort: chris d’elia
Murmeltiertag – 08.04.2015
- 7 Uhr aufstehen, Zähne putzen, arbeiten
- wenig Arbeit
- Schlaf nachholen
- „Whitney“ gucken – ich habe die Serie GEHASST als sie damals raus kam, in der Zwischenzeit aber Chris D’Elia über „Undateable“ und Whitney Cummings über „2 Broke Girls“ (ist dort Produzentin) und nachfolgend „Love You Mean It“ (Late Night Talkshow mit ihr) und nicht zuletzt mehrere Podcast-Folgen kennen gelernt. Und wenn man weiß, was für tolle Menschen die Darsteller im echten Leben sind, wird die Serie auf einmal lustig. Denn die ganzen kleinen Eigenheiten, die den Hintergrund der Charaktere ausmachen, mich aber bis zum es-geht-nicht-mehr aufgeregt haben damals, weil ich ihn für nen Proll und sie für ne Zicke gehalten habe, fasse ich jetzt als überzogene Darstellung von Dingen auf, mit denen die beiden als normale Menschen ganz normal Probleme haben in ihrer Beziehung.
Kurz gesagt: super lustig. Hab 10 Folgen der ersten Staffel an einem Nachmittag geguckt und nebenbei Hearthstone gespielt. Der Face-Hunter ist zurück und irgendwann hab ich aufgegeben und mir auch einen gebaut und damit gespielt - bis 1 Uhr 30 wach gewesen