Bisher musste man sich ja nen Google-API-Key besorgen, damit man eine Google-Karte in seine Webseite einbinden konnte (wie in meinem Photoalbum was rechts verlinkt ist). Der "lustige" Nachteil davon war, dass man immer wieder in Probleme geriet, wenn der Pfad auf dem Server sich auch nur leicht unterschied. https://www.peitsch.de/foto/ zeigte dann in einer HTML-Datei mit Google-Map die Karte an, https://www.peitsch.de/foto/1/ jedoch nicht. Totaler Schwachsinn.

Als ich eben nach dem japanischen Raumflughafen gesucht habe und dann die Karte in Google-Maps hab anzeigen lassen, ist mir dann aufgefallen, dass die Inselkette die Japan südlich bis Okinawa ausmacht auf den größeren Inseln eine Autobahn hat, und zwar die 58. Auf allen Inseln ist es die gleiche Autobahn.

So nach dem Motto

Autofahrer: "Hallo ADAC, ich bin auf der 58 und hab ’ne Panne, bitte helft mir"

ADAC: "Welche Insel?"

:-)

Das kann man dann jetzt auch in eine Webseite einbinden und das sieht ungefähr so aus (in einem iframe):

Ich hab mal wieder einen Fehler in Spiegel Online entdeckt. In der in diesem Artikel über einen neuartigen Katamaran verlinkten Fotostrecke war das erste Bild mit "Proteus vor der Golden Gate Bridge in San Francisco" betitelt.

Nach meiner, wie immer, sofortigen Pedanterie per Leserbrief ist die Bildunterschrift nunmehr in "vor der Bay Bridge in San Francisco" geändert worden. Ist für Leute wie mich, die erst kurzlich da waren, sicherlich einfacher, aber ich glaube jeder der einmal ein Bild von der [(Golden Gate Bridge)] gesehen hat, wird wissen, dass deren Verstrebungen in den tragenden Pfeilern nicht gekreuzt sind wie bei der [(Bay Bridge)] sondern horizontal. Ach und dass weder links noch rechts davon an Land Hochhäuser stehen.

Schön, dass manche Autoren auch in der Lage sind, Fehler auszubessern.

[(STS-118)] ist auf dem Weg zum lesenswerten Artikel.
Ich finde es gut, an dem
Prozess teil zu haben und lerne peu à peu, wie man sich in der
Wikipedia bewegt. Ein anderer Benutzer hat mich auf ein Statistik-Tool hingewiesen und, schau an, ich bin einer der Personen, die am häufigsten nachgearbeitet haben.

Mancher der mit mir in der AnimeGER diskutiert hat in der Vergangenheit wird sich vielleicht fragen, warum ich denn nun so aktiv an der Wikipedia mit schreibe, da ich doch mehr als einmal meinen Unmut über die Unstetheit vieler Artikel geäußert habe. Vielen Nutzern ist einfach nicht klar:

  • ich darf Wikipedia nicht zitieren, da es keine zitierfähige Quelle ist
  • Wikipedia ist im ständigen Fluss – nichts, was ich gerade lese, muss korrekt sein, die Wahrscheinlichkeit aber ist hoch
  • man muss, wenn man sich ordentlich informieren möchte, immer auch die Versionsgeschichte eines Artikels ansehen – vielleicht hat man gerade etwas aufgerufen, das in einem [(Edit-War)] steckt?

Leider aber wird auch immer mehr klar: ALLE Quellen im Internet sollte man so kritisch beurteilen. Was ist der Unterschied zwischen Spiegel-Online und der Wikipedia? Wenn ICH durch mein zusätzliches Wissen einen Fehler bemerke, dann kann ich wenigstens die Wikipedia sofort korrigieren. Immer mit dem flauen Gefühl verbunden, dass jederzeit jeder User der Welt meine "Meinung" wieder entfernen kann. Spiegel Online dagegen reagiert in 90% der Fälle, in denen ich auf Fehler hingewiesen habe, überhaupt nicht. Für all Ewigkeit (oder besser: bis man für den Artikel zahlen muss) sind dann Landmassen auf Weltkarten für alle sichtbar falsch betitelt. Ist ja egal. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass es nicht genug Gegendwind gibt. Manchmal ändern sie ihre Fehler ja auch. Manchmal.

Ich frage mich immer, in wie fern Dinge, in denen ich mich nicht auskenne, auch falsch sind. In den letzten Wochen und Monaten, auch und gerade durch das Lesen von Bildblog und Niggemeier.de, wurde mir bewusst, dass das immer so ist. Menschen sind fehlbar. Teufel auch, wie oft besorgt sich denn bitte jemand für die Angaben eines Zeitungsartikels noch eine andere Quelle, um die Behauptungen zu hinterfragen? Wie viele Zuschauer schauen [(Frontal21)] (Stichwort: [(Killerspiele)]) und fragen sich, ob das alles so stimmt, was da erzählt wurde? Gerade aber meine Arbeit für den Corona hat mir gezeigt, dass ich einen Artikel innerhalb von ein, zwei Stunden herunternudeln kann, dann aber sechs bis acht Stunden brauche, um meine Fakten zu überprüfen. Dass das für manches Onlinemedium einfach zu viel verlangt ist, ist vielen Usern die die Online-Ausgaben von Zeitungen wie das gedruckte Medium behandeln, nicht klar.

Jim Wales verbreitete letztes Jahr, dass 0,7% der Autoren der Wikipedia für 75,4% der Inhalte verantwortlich sind, mit dem Argument: wir sind keine Schwarmintelligenz – wenige Autoren sind der Kern von Wikipedia. Woraufhin der User Aaron Swarts der Sache auf den Grund ging und dabei herauskam, dass die ach so wenigen Nutzer im Endeffekt [(Lektoren)] sind und Formatierarbeiten durchführen – die fachlichen Beiträge aber oftmals von Menschen kommen, die sich auskennen, und ihr Wissen für die Nachwelt in fundierten Artikeln festhalten. Dass es dabei zu zahlreichen negativen Nebeneffekten kommt, ist nur natürlich.

Nur: bei all den Fehlern der Wikipedia ist sie immer noch eines, und zwar demokratisch. Mir klingeln immer noch die Ohren wenn ich an Aussagen von [(Noam Chomsky)] zum Thema [(Osttimor)] denke und seine Forschung zum Thema Berichterstattung in den US-Medien. Geschichte wird von den Siegerstaaten geschrieben und sollte man nicht eher Angst vor den "echten" und "guten" Enzyklopädien haben, wo irgendwo in einem Verlagsgebäude ein paar Angestellte sitzen und an einem Werk arbeiten, dass nachfolgend immer die Sichtweise des jeweiligen Staates oder Kulturkreises wiedergibt, in dem es erscheint?

Man muss sich nur einmal ein Schulbuch aus Japan zum Thema Südkorea und China zwischen 1900 und 1980 durchlesen. Sicherlich ist die Massen-Vergewaltigung von Einheimischen kein Thema für die Mittelstufe – aber die Verklärung der Rolle Japans im 20sten Jahrhundert in Asien ist bisweilen erstaunlich (Stichwort [(Pazifikkrieg)]). Gerade in diesem Teil der Wikipedia habe ich schon Stunden geblättert.

Mir persönlich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es nicht schon alleine ein vollkommen eigenständiges Wiki-Projekt wert wäre, in dem einfach nur alle Artikel zum gleichen Thema anderer Sprachen in die heimische Sprache übersetzt werden, um die Unterschiede in der Ideologie und Auffassung der anderssprachigen Volksgruppe aufgezeigt zu bekommen.

Ich würde zu gerne die Welt aus den Augen eines Japaners sehen – und sei es nur indem ich einmal all die Informationen der japanischen Wikipedia auf Deutsch durchlesen könnte. Alleine der Unterschied zwischen der englischen, deutschen und der japanischen Seite zu den beiden Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki sind an der Zahl der Bilder leicht erkennbar.

Ich möchte mal gerne wissen, ob und ggf. wie sich die japanischen Wikiander zum Beispiel bei Artikel zu [(Jeju-do)] winden. Vielleicht ebenso wie wir Deutschen wenn es z.B. um [(Adolf Hitler)] geht…

Im Moment bin ich jedenfalls der Ansicht, dass ich lieber Teil der Lösung sein möchte anstatt Teil des Problems, und Artikel zur Raumfahrt sind so herrlich unkritisch, dass man durch einfaches Quellenstudium belegbar und fundiert über Artikel-Inhalte diskutieren kann. Ein ideologiefreieres Themengebiet hätte ich mir kaum aussuchen können :-)

Zum Abschluß möchte ich [(Noam Chomsky)] zitieren, denn er hat (vielleicht nicht zu meinem Thema, aber generell) folgendes gesagt:

„Ein Intellektueller
zu sein, ist eine Berufung für jedermann: es bedeutet, den eigenen
Verstand zu gebrauchen, um Angelegenheiten voranzubringen, die für die
Menschheit wichtig sind. Einige Leute sind privilegiert, mächtig und
gewöhnlich konformistisch genug, um ihren Weg in die Öffentlichkeit zu
nehmen. Das macht sie keineswegs intellektueller als einen Taxifahrer,
der zufällig über die gleichen Dinge nachdenkt und das möglicherweise
klüger und weniger oberflächlich als sie. Denn das ist eine Frage der
Macht.
“

Noam Chomsky, 2002

Ich bin recht froh, kein Intellektueller zu sein – dass ich der Taxifahrer sein kann, der sich Gedanken macht :-)

„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine
davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen."

Das wichtigste Gesetz der Welt, vor allen Dingen wenn man mit Computern zu tun hat. Ich habe seit 4 Monaten meine "Eigenen Dateien" nicht gesichert und die Wahrscheinlichkeit, dass sie genau JETZT abrauchen, wo ich das Gesetz auf der Finagles Gesetz und lautet:

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ (um es deutlicher zu machen mit dem Zusatz "…es ist nur eine Frage der Zeit!") und eine Abwandlung davon ist:

  1. In einer beliebigen Datensammlung ist der Fehler dort, wo die Daten
    ganz offensichtlich richtig sind und deshalb nicht überprüft werden
    müssen.
(a) Jemand, den man um Hilfe bittet, wird den Fehler auch nicht sehen.
(b) Jemand, der zufällig einen Blick darauf wirft, sieht den Fehler sofort.

Von daher darf ich jetzt brav alles überprüfen, weil es könnte ja sein, dass Fehler gerade dort zu finden sind, wo ich nicht hinschaue. So hab ich gerade erst wieder eine DVD gefunden, die ich eigentlich als "OK" markiert hatte, die aber nicht ok war.

Das Amtsgericht Offenburg hat entschieden, dass die Herausgabe von Anschlußdaten für einen Nutzer in einer Musik-Tauschbörse unverhältnismäßig ist (in diesem Falle beim nachgewiesenen Herunterladen eines einzigen Songs). Dabei hat mir ein besonders toller Satz extrem gut gefallen:

"denn es verhalte sich ‚hier wie überall, wo der Markt regiert: Beim Preise 0 fragt auch derjenige ein Produkt nach, für das er sonst nicht mal einen Cent ausgeben würde.’"

Endlich mal eine intelligente Entscheidung, wie auch die gesamte Urteilsbegründung nur von absoluter Intelligenz und Kompetenz des zuständigen Richters strotzt. Einfach nur schön. Ich bin begeistert.

Der Grund für das Urteil ist sicherlich auch, dass die Gerichte (bzw. die Staatsanwaltschaften) im Moment in Strafanzeigen ertrinken bezüglich dieser Nichtigkeiten (wie dem Tauschen von 5 bis 10 Songs pro Jahr durch den Großteil der Nutzer, die zudem ob der Einfachheit schon wie die Lämmer in Richtung iTunes Music-Store abwandern) und in der Zwischenzeit müssen Mörder und Schwerkriminelle aufgrund des Ãœberschreitens von Fristen aus der Untersuchungshaft entlassen werden.

Wahrlich ein Bärendienst am Volke – und alles im Sinne der Verhältnismäßigkeit (nicht!).

Na ja wie es aussieht wird es darauf hinaus laufen, dass wir mit dem nächsten Korb Urheberrechtsnovelle dann doch ein Auskunftsrecht für die Musikfirmen haben werden, alles weil diese unsere "ehrlich verdienten" Moneten in Lobbyisten in Berlin stecken, die dann die nötigen Mehrheiten auf netten Parties zusammen kungeln. Prost Mahlzeit.