Endeavour STS-118 Knapp einen Tag später als geplant wird (voraussichtlich) in 5 Stunden das Space Shuttle Endeavour zur Mission STS-118 starten, welche einen weiteren Ausbau der Internationalen Raumstation ISS beinhaltet. Dies ist der erste Start von Endeavour seit dem Absturz des Shuttles Columbia im am 1.2. 2003 über Texas.

 

Wie immer überträgt NASA-TV den Start. Wer’s noch einfacher haben will klickt einfach auf diesen Link, um NASA-TV im Windows Media Player (am besten geeignet für Vollbildanzeige) anzuschauen.

Derzeit wird bereits nur noch das Shuttle auf der Startrampe gezeigt. Nicht sehr spannend aber super tolle Bilder.

Ich habe gerade Al Franken: God Spoke gesehen. Franken ist all das, was Arnold Schwarzenegger nicht ist. Er ist Comedian und hat Ende der 70er bei Santurday Night Live gearbeitet. Er hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr der liberalen, linken Sache verschrieben und dazu einige Bücher geschrieben, in denen er die Lügen von Leuten wie Bill O’Reilly und Ann Coulter aufdeckte. Er ist klein, dicklich, trägt Hornbrille, T-Shirt, Turnschuhe, Demokrat und jüdisch.

Zu seinen Büchern gehört Lies (and the Lying Liars Who Tell Them): A Fair and Balanced Look at the Right welches ich als Hörbuch direkt nach dem Lesen der Bücher von Michael Moore zum 11. September hörte (teils im Flugzeug).

Das war 2003, dem Jahr als der Irakkrieg begann und ich, zusammen mit meinem Bruder Christoph, meinen Geschäftspartner in den USA besuchte.

Wir fuhren zunächst von Dallas/Fort Worth nach Houston, um ein Basketball- und ein Baseball-Spiel zu sehen, bevor wir nach Dallas zurück kehrten um den Produzenten der von mir vertriebenen Ware kennen zu lernen.

Wir trafen uns an unserem Hotel, fuhren herum, er butterte uns mit einigen Geschenken zu (in einem Best Buy – so viele Computerspiele habe ich in meinem Leben nicht an einem Tag aus dem Laden getragen). Einige Zeit später, nach einem Besuch im Hard Rock Cafe Dallas, aßen wir in einem mexikanischen Restaurant und ich "genoss" meinen ersten (und bisher letzten) Margarita.

Nach einiger Zeit kamen wir auf die derzeitige Weltlage zu sprechen… und Herr im Himmel wurde ich von der Ãœberzeugung meines texanischen Freundes seinerseits erschlagen, dass er und seine Familie "als nächstes dran" wären, wenn nicht etwas getan worden wäre – sprich der Irakkrieg. Christoph und ich schauten uns ein wenig mit betretener Miene an und aßen weiter.

Mit dem Wissen der ARD und des ZDF in der Tasche, dass die "Beweise" die Colin Powell in der UN-Vollversammlung hochhielt nicht so sehr "FAKT" waren, wie er es gerne gehabt hätte, saß ich damals, Ende März/Anfang April, knapp 10 Tage nach Beginn des Kriegs, in einem mexikanischen Restaurant in Dallas/Texas. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, irgend etwas zu sagen, weil ich bereits in den ersten fünf Tagen unserer Anwesenheit in Texas im Fernsehen sehen konnte, dass es einfach keine gegenteilige Meinung zu seinem Sermon gab. Niemand auf jedwedem Kanal, sei es CNN oder Fox News oder irgendeine andere Nachrichtensendung gewesen, brachte auch nur ein Widerwort, eine Anmerkung des Zweifels gegenüber dem Krieg hervor.

Statt dessen erging sich die Journaille in Erfolgsberichten – und es sah natürlich auch alles super aus. Baghdad war bald eingenommen und damals war ich noch der Ãœberzeugung, das eventuell alles so schnell vorbei sein würde wie im ersten Golfkrieg, den ich damals Kerze-Anzündend im Forum der Sek I verbracht habe, teils Stundenlang sitzend und mich darüber lustig machend, wie doof doch alle wären, dass sie glauben würden, dass wir wirklich vom Krieg beeindruckt wären. Damals sah ich mich ja noch bestätigt. War ja alles sofort vorbei und gar nicht so schlimm.

Vier Jahre und hunderte Folgen der Daily Show with Jon Stewart später bin ich heute so desillusioniert über die amerikanische Newsmaschinerie und über die Möglichkeit, dass der Krieg bald vorbei sein wird (jetzt in seinem fünften Jahr), dass ich Dokumentarfilme wie "God Spoke" nur noch mit Kopfschütteln verfolge, aber nicht mehr überrascht bin über die Art und Weise, wie die GOP, die Grand Old Party, sprich die Republikaner lügen, um sich weiterhin die Macht im Weißen Haus zu sichern, um weiterhin jederzeit jedwedes Land in der Welt angreifen zu können wann sie wollen.

Four more wars. World Domination Tour 1954-2007.

Ich habe heute einen langen Brief an das "Team Franken" geschrieben, in dem ich meine Feigheit damals gegenüber dem einzigen Texaner, den ich wirklich kannte damals, und dem ich nicht ins Wort fiel, aufgeschrieben habe. Ich habe damals in der Welt KEINEN Unterschied gemacht, obwohl ich eventuell die Gelegenheit gehabt hätte. Der Grund: ich habe von ihm Ware bekommen und er klang so grundsätzlich überzeugt und in Angst um sein Leben und seine Familie, dass mir nur einfiel, ihn darin zu bestärken, dass hoffentlich bald alles zum Besten kommen würde.

Hier der Inhalt der Zeilen, die ich in der "Contact Us" Sektion hinterlassen habe:

Hi,

I just wanted to thank everybody working with and for Al Franken to help him to become the next Senator of Minnesota. I am 31 years old and would simply love to help you guys out but the only thing I can do is encourage you to do your best and maybe post a couple of blog entries on my own page. I am glad that there are people like Al who, through humor (like the Daily Show or The Colbert Report) educate america about the lies that are told by the large media corporations about what is going on in the world.

One of the most intense moments in my life was on the 28th of March 2003 when I visited my business partner from the Dallas/Fort Worth area. After I graduated from the german equivalent of Highschool and while attending University I started importing his product to germany. You could say I lived the american dream. I flew over there with my brother to visit him.

We were sitting in a mexican restaurant – and to my astonishment I later found out that almost half the people I met in texas spoke spanish, but I digress.

Drinkin margaritas, eating tacos, he started talking about the current political situation. He told me that he fully expected the US to be attacked within the year, especially Texas, George W. Bush’s home state. I just sat there in astonishment. We came with all the detailed knowledge about the "facts" that were presented at the UN because the german news media presented it to us in an unbiased fashion.

I sat there,listened to him going on and on about how Al Queada was helping Saddam, how he had weapons of mass destruction, how he, of course, was behind 9/11 (although only partly he admitted). I didn’t even know how to start arguing with him that EVERYTHING he said wasn’t THAT much of a fact. That there were a lot of "maybes". He was so convinced that he was next that all I could tell him that I hoped he wouldn’t be and that him and his family would be safe in the future.

The saddening truth is: I know about the way the US news media reported about the so called "facts". I didn’t really believe it until I was able to turn on the TV in our hotel room. I often enough ask myself whether I’ve been a coward that day not taking a stand for my countries opinion on not supporting war action against Iraq. I had such a totally opposite opinion about everything that I felt there was no way to convince him. I didn’t make a difference that day and in a feeble attempt I am trying to make one today by encouraging everyone over there at Team Franken to keep on going until the last vote has been cast on election day – even though I am writing this right after watching the documentary that followed Al on his campaign to help John Kerry win the White House vote and how he cried when he heard how Kerry thanked America for the support he got.

So – if this helps only the tiniest bit I at least made a little difference today. Keep up the good work. I will follow Al’s campaign in the future to find out what his political agenda will be – I know it’s a pain that I will try to find out what his opinions are and how he will try to make things better instead of just blindly thinking that left is better than right. But I guess that’s how it will always be. The right only has to rally their troups while the left not only has a hard time convincing swing voters or republicans but to also work just as hard to convince their democratic base.

Again, thank you for you helping Al. He certainly educated me about what is going on in the US and every day I am trying to spread that knowledge around here since you will always impact us.

Thanks again. Have a fruitful week, month and rest of 2007.

kind regards,

Sebastian

Wie ich dort bereits schrieb hoffe ich, dass eventuell meine Zeilen dazu führen, dass sich dort drüben in Minnesota jemand im in seiner Arbeit bestärkt fühlt. Ich kann als Nicht-US-Bürger leider keine Wahlkampfspende abgeben. Meine damalige Gelegenheit, wenigstens einen US-Bürger umzustimmen, habe ich nicht genutzt. Irgendwie schäme ich mich dafür, auch wenn es zugegebener Maßen nur noch extremer hätte sein können, wenn mein Gesprächspartner eine geladene Waffe im Hosenbund getragen hätte.

Ich habe vor einiger Zeit in Örns Blog geschrieben, dass ich 1997 eine Mail an Nicolas Negroponte geschrieben habe, und tatsächlich auch eine Antwort bekam. Es ging um einen Artikel in Wired, in dem Negroponte die Meinung vertrat, dass die Computerisierung von Afrika diesem zu einem besseren Wohlstand führen würde – wogegen ich sagte, dass es eventuell erst einmal Wasser und Strom geben sollte zuvor. Inzwischen bin ich hier nicht mehr so ganz strikt in meiner Meinung und der 100-Dollar-Laptop ist ja nunmehr, 10 Jahre später, auch unterwegs. Wir werden abwarten müssen, ob er wirklich gegen solcherlei "Kleinigkeiten" wie AIDS und einen Gesundheitsminister von Südafrika hilft, der seiner Bevölkerung mitteilt, dass man nach dem Sex nur heiß duschen müsste, um der AIDS-Gefahr zu entgegen. Aber was beschwere ich mich – ich habe durch die Fernsehserie Boston Public gelernt, dass man durch Oralverkehr HIV und auch alle anderen Geschlechtskrankheiten übertragen kann. Vielleicht hat meine Mail ja ein wenig dazu beigetragen, dass sich Negroponte Gedanken über die Strom- und Wasserversorgung gemacht hat. Vielleicht auch nicht.

Was ich dennoch sagen möchte ist Folgendes: JEDER von uns kann in der Zeit des Internet "einen Unterschied machen", sprich etwas bewegen. Wir kennen alle das Spiel, dass man über wenigstens 5 Schritte mit jedem Menschen der Welt bekannt ist (für mich persönlich nicht besonders schwer, mein Vater hatte einmal geschäftlich mit Ion Tiriac zu tun). Vielleicht führt unser Gespräch mit einer Person dazu, dass sie einer anderen davon erzählt. Vielleicht ist es ja nur ein kleiner Stein, der irgendwann über viele etwas größere einen richtigen Brocken anschiebt.

Es sind die kleinen Begegnungen im Leben, in denen man einen Unterschied machen kann.

Gestern erst hab ich mir wieder einmal sagen lassen, dass einer meiner Vorteile ist, dass ich immer direkt sage, was ich denke. Dass das Mut verlangt.

Heute ist mir dieser Tag damals in Dallas wieder eingefallen und ich weiß wenigstens einen Moment, wo ich das, was ich dachte, nicht sofort gesagt habe, und ich frage mich oft ob es eine gute Entscheidung war oder nicht. Ob ich nicht das eine, zusätzliche Mal doch hätte vorlaut sein sollen.

2008 ist Wahl in den USA, und EIN Senatorenposten wird vielleicht wenig bedeuten. Aber bis ein demokratischer Kanditat feststeht werde ich weiter Al Frankens Weg verfolgen.

Ich weiß auch keine gute Lösung für das Irak-Problem. Ich habe eine Zeit lang gesagt, dass "jetzt wenigstens nicht mehr 30.000 Menschen im Monat an schlechter medizinischer Versorgung sterben". Spätestens seit diesem Jahr liege ich da falsch.

Ich weiß nur, dass ab November 2008 kein Republikaner im Oval-Office sitzen darf, und ich nehme mir einfach mal vor, in Zukunft zu versuchen, etwas zu verändern, und wenn es auch nur winzig kleine Dinge sind, in der Hoffnung auf den Schmetterlingseffekt.


Hier ein kleines Beispiel zu Bill O’Reilly – Quote: "Totally out of context".

Simpsons Movie

Eines vorweg – der Film ist nicht schlecht. Die Teaser haben nur lustige Szenen, in denen ich allesamt gelacht habe… dazu kommen noch einige weitere im Film, die ziemlich komisch sind. Es ist ein recht angenehmes Erlebnis im Kino zum ersten Mal gemeinsam mit mehr Menschen als nur der eigenen Familie so richtig über Homer, Marge, Lisa, Bart und Maggie zu lachen. Alle Synchronstimmen sind dabei, was hin und wieder ein Problem ist wenn man eine Fernsehserie auf die große Leinwand übertragen möchte. Die Zeichnungen sind durchweg gelungen, jeder Charakter wirft seinen eigenen Schatten etc. pp… auch dürfen einige mit Computerhilfe generierte Szenen nicht fehlen. Somit ist der Film auch technisch 1A.

Man ahnt schon – technisch gut – aber Inhaltlich? Nun, für den "echten" Fan gibt es einige Dinge, die abwertend wirken können. Zum einen wären da die ganzen Methoden, um Kontroversen aus dem Weg zu gehen. Ein großes Thema im Film ist Umweltverschmutzung. So ist eine Szene eindeutig an den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm von Al Gore, An Inconvenient Truth (2006) angelehnt. Die Verschmutzung in "Die Simpsons – Der Film" aber befindet sich im See vom Springfield. Irgendein See in der Mitte von Nirgendwo, liegt doch Springfield an der Grenze von Nevada, Maine, Ohio und noch irgendeinem Staat. Erderwärmung, der Anstieg der Meere, Hurricanes, Dürren – all das wird nicht angeschnitten. Der Präsident im Weißen Haus ist Rainier Wolfcastle – angelehnt an Arnold Schwarzenegger. Der kann im wahren Leben gar nicht Präsident werden und mit dieser Methode umgeht man jedwede Kritik an der Witzfigur George W. Bush. Als Gaststar treten zu Beginn kurz "Green Day" auf, die nach "dreieinhalb Stunden Konzert" (Zitat) etwas über die Umwelt sagen wollen, nur um mit Müll beworfen zu werden. In oben genannter Al-Gore-artigen Szene überzeugt dann Lisa kurzerhand die gesamte Bevölkerung, den See nicht weiter zu verschmutzen. Anstatt dort Gore selbst einzuflechten (als Synchronstimme), und ihn in seiner derzeit recht rundlichen Struktur für den Ausfall des Liftes verantwortlich zu machen, gibt es eine Abstimmung für einen neuen Lift *Grillenzirpen**gähn*

Ohne Al Gore umgeht man irgendeine Einmischung in das Rennen um das Präsidentenamt im Jahr 2008. Als einziger weiterer Gaststar weist Tom Hanks uns dann später darauf hin, dass wenn der Präsident Springfield von der Landkarte tilgt, es eigentlich niemanden jucken wird. Wie war das nochmal mit der Umweltverschmutzung?

Dann einige Szenen in Alaska, das ja angeblich für 1000 US$ pro Einwohner verschmutzt werden darf (wobei mein Bruder bemerkte: "Sind die Simpsons nicht zu fünft?!"). Dort sehen die Ölpumpen wie geleckt aus und die Buchten wie ein Poster. Die Geschichte selbst? Bart fühlt sich von Homer verraten und geht zu Nachbar Flanders. Spannend *noch mehr Grillen*. Gut, dass wir eine Band, die verlassene Familie und ein anderweitiges Intersse Homers nicht schon EINmal hatten. Nein. Eher mehrfach.

Insgesamt ist der Film ganz nett, aber halt nicht annähernd so gut wie
die ersten 10 Jahre der Serie. Selbst der Slapstick kommt kürzer. Meine
persönliche Lieblingsszene ist jene, in der Sideshow-Bob auf dutzende
Gartenharken tritt. Ich habe knapp 2 Minuten geheult vor Lachen – ROTFL
in seiner Reinform. Gerade Slapstick regiert nunmehr den Film bisweilen über weite Strecken, dazu recht einfache Witze. Genitalien werden gezeigt, Stinkefinger – aber das "scheißende" Schwein hinterlässt im Haus keine Fäkalien. War man sich etwa für Fäkalienwitze zu schade? Simpsons Erfinder Matt Groening meinte, die Prämisse des Films sei gewesen "Was passiert, wenn sich Homer in ein Schwein verliebt". Die Schweine-Hinterlassenschaffen wirken aber durch den ganzen Film wie ein billiges Plot-Device, und das Schwein selbst braucht nur einen Sekundenbruchteil, um Homers Aufmerksamkeit zu erregen – und ist dabei weder sonderlich hübsch, noch irgendwie intelligent oder besonders. Ein ziemliches Langweil-Schwein. Und was hat der Film für das Schwein in Petto? Blockbuster wie Spiderman 3 und Harry Potter persifliert (nun gut – zugegebenermaßen sehr lustig). Einfacher geht’s aber irgendwo nicht, von solchen Dingen wie "Don’t ride the bomb" ist man meilenweit entfernt.

Der Grund aber warum ich den Film in dieser Art und Weise überhaupt auseinander nehme ist eigentlich der, dass mir die Käseglocke vom Moment ihres Auftauchens an nicht gefiel. Ich kann’s dem Film einfach nicht abnehmen. Es ist ziemlich weit hergeholt, und schlimmer noch: mit der Verwendung der neuesten US-Militär-Errungenschaft V-22 Osprey als hundertfachem Transportwerkzeug biedert sich der Film irgendwie bei der Regierung und den armeeverliebten Amerikanern an. Das hat mich genervt – zusammen mit der Tatsache, dass zu Beginn niemand um die Glocke patrouilliert und wohl jeder in Springfield vergessen hat, wie man eine Schaufel benutzt. Irgendwie alles ziemlich weit hergeholt und für mich persönlich total nervig. Vor allen Dingen wenn nachfolgend Maggie den "einzigen Weg" aus der Käseglocke heraus findet – ein Sinkloch, das einfach ein paar Meter weiter wieder aus dem Boden heraus führt. Später, nachdem die Simpsons durch das Loch entkommen, "frisst" besagtes Loch dann das gesamte Haus der Familie – alles sehr sehr nachvollziehbar. Gerade bei den Simpsons sitze sonst ich NIE vor dem Fernseher und sage Sachen nach dem Motto "wie unrealistisch". Die Glocke aber ging mir tierisch auf den Keks, vor allen Dingen die Tatsache, dass der Sinn einer Käseglocke ist, Sauerstoff von den darunter liegenden Sachen fern zu halten. Trotzdem überleben die Einwohner 96 Tage und länger… ach und wo wir gerade bei Umweltverschmutzung waren… Glas. Ãœber einer Fläche. Glas… Haus… Treibhaus… Treibhaus-Effekt? Neee… das wär ja jetzt irgendwie doch zu weit hergeholt. Aber dass Lenny und Carl ihre Gummi-Schutzanzüge im See weggefressen bekommen, ein hineingefallenes Eichhörnchen aber nachfolgend nur mutiert und dieses frisch geschlüpfte Tier offensichtlich zu den Wesen gehört, die durch einen Irisscan in das Oval Office gelangen können… ja DAS klingt schon nachvollziehbarer *Hand an den Kopf schlag*. Aber wie gesagt – das kritisier ich alles nur, weil mir die Käseglocke so auf den Sack ging

Dass die sonstige Handlungen natürlich in der Serie schon vorgekommen sind, könnte man eigentlich verschmerzen. Nur leider haben so viele Folgen der Serie besseren Geschichten – darunter die allseits geliebte Folge, wie Homer seine Mutter findet. Bart (und Lisa) waren auch schon einmal bei den Flanders untergekommen und haben dabei festgestellt, wie diese sie nerven… und die oben verlinkte Folge mit den Smashing Pumpkins ("Homerpalooza") war eindeutig besser im Bezug auf alles, was man als Gastband hätte einladen können. Green Day war erst vor kurzem zu Gast und die Smashing Pumpkins haben sich gerade erst wiedervereinigt. Das Verlassen der Familie durch Homer mit der zum Ende eintretende Einsicht, dass die Familie eben wichtiger ist als die Karriere kam in jener Folge der Kürbisse aber ziemlich genau schon vor. Vielleicht zu viel Ãœbereinstimmung. Und geliebte Haustiere hatte Homer auch schon.

Von mir also abschließend die Empfehlung: am besten nicht Donnerstags oder Freitags ins Kino gehen. Wie ich hier schon schrieb hat Comedy-Autor Ken Levine in seinem Blog kürzlich geschrieben, dass die Zuschauer nach einer arbeitsamen Woche in der Regel an Freitagabenden irgendwann zu müde werden und nicht mehr richtig mitgehen. Samstags sind sie dann wieder fit. Das vollste Kino und ausgeruhteste Publikum sollte man demnach Samstags haben – dann lachen alle schön mit, freuen sich – und man lacht selber auch mehr als ich zum Beispiel. Von Vorteil ist natürlich auch, wenn man vorher keinen einzigen Trailer gesehen hat – weshalb ich sie hier auch nicht weiter verlinke (wer sie doch sucht – oben auf’s Bild klicken).

Warten wir mal ab, wie sich die Einspielergebnisse entwickeln werden – ich finde der Film ist ungefähr so gut wie Ratatouille. Zu diesem mehr demnächst.

Das Publikum scheint "Die Simpsons" im Kino durchgehend zu lieben – er lässt Klassiker wie "Vom Winde Verweht" in den Wertungen reihenweise hinter (siehe Links unten). Er ist wohl "dumm genug", um eine breite Masse anzusprechen, wie mir scheint. Auch kann man es vielen Fans nicht übel nehmen, dass sie es genossen haben, die Simpsons endlich im Kino genießen zu können. Trotzdem bleibe ich dabei: ich habe bei vielen Fernsehfolgen Tränen gelacht – beim Film jedoch nicht ansatzweise. Das ist einfach der Unterschied zwischen damals und heute, und bei 7,50 Euro für einen Kinobesuch hört bei mir das Verständnis für den Mangel an geistreichen Inhalten und versteckten, witzigen Pop-Kultur-Referenzen auf. Mit etwas Werbung im Fernsehen gerne, aber ich kenne leider zu viel richtig guten Simpsons-Stoff, als dass ich ihren ersten Film ernsthaft eine Note oberhalb von "Guter Durchschnitt" geben könnte. Ich denke man kann bei DEM Eröffnungswochenende davon ausgehen, dass um 2009 herum der nächste Film auf uns zukommt.

Meine Wertung: 6/10

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Weitere Kritiken:

Rotten Tomatoes – 89% fresh
IMDb – 8,6/10 Punkten – Nr. 66

„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine
davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen."

Das wichtigste Gesetz der Welt, vor allen Dingen wenn man mit Computern zu tun hat. Ich habe seit 4 Monaten meine "Eigenen Dateien" nicht gesichert und die Wahrscheinlichkeit, dass sie genau JETZT abrauchen, wo ich das Gesetz auf der Finagles Gesetz und lautet:

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ (um es deutlicher zu machen mit dem Zusatz "…es ist nur eine Frage der Zeit!") und eine Abwandlung davon ist:

  1. In einer beliebigen Datensammlung ist der Fehler dort, wo die Daten
    ganz offensichtlich richtig sind und deshalb nicht überprüft werden
    müssen.
(a) Jemand, den man um Hilfe bittet, wird den Fehler auch nicht sehen.
(b) Jemand, der zufällig einen Blick darauf wirft, sieht den Fehler sofort.

Von daher darf ich jetzt brav alles überprüfen, weil es könnte ja sein, dass Fehler gerade dort zu finden sind, wo ich nicht hinschaue. So hab ich gerade erst wieder eine DVD gefunden, die ich eigentlich als "OK" markiert hatte, die aber nicht ok war.