by Sebastian·Kommentare deaktiviert für ISS/Shuttle gedockt, Schäden entdeckt, EVA-1 beendet
Am Freitag um 19:53 UHR MEZ ist Endeavour an die ISS angedockt. Im nachfolgenden Briefing gegen 23:40 Uhr MEZ wurde die Presse davon unterrichtet, dass Material, welches sich beim Start löste, ein etwa 3×3 Inch (= ca. 7,5 cm großes) Loch in einer der Hitzekacheln unter der Raumfähre gerissen hat. Laut vorläufiger Radaranalyse soll es sich nicht um Schaumstoff der Außentanks sonderm eher um eine Eismasse gehandelt haben.
Die beschädigte Kachel befindet sich an der Unterseite in der Draufsicht links, kurz hinter der linken Landeklappe (da wo das linke Rad im Flügel steckt hinter der Klappe).
Derzeit werden Hitze- und Beständigkeitstests bei der NASA durchgeführt, um mögliche Reparaturszenarien zu evaluieren. Sollte der Schaden zu groß sein, sprich würde in den Simulationen der Toleranzbereich überschritten, so stehen drei Möglichkeiten zur Reperatur zur Verfügung – eine schwarze Pinselmasse, mit der die Region überstrichen werden kann, eine Platte, die mit Schrauben über der Region angebracht werden kann, oder eine Spachtelmasse, mit der die Region aufgefüllt werden kann. Derzeit steht noch nicht fest, ob überhaupt repariert werden muss. In jedem Fall ist ein Besuch der Unterseite des Shuttles, nach meinem Eindruck, von der NASA nicht wirklich gewünscht. Dennoch sind die Astronauten in diesem Manöver trainiert, da ein mögliches Fehlerszenario eine geöffnete Abdeckung unter dem Shuttle darstellt. In dieser Öffnung ist der Außentank befestigt, dieser wird nach dem Start nach ca. 8 Minuten bzw. der Beendigung des Eintritts in den Zielbereich abgesprengt. Ein fehlerhaftes Schließen der Abdeckung über diesem Befestigungsloch gehört zu Möglichen Fehlern. In jedem Fall ist der Shuttle/ISS-Verbund in einer guten Position. Endeavour ist nach der Reparatur der ISS-Stromversorgung während STS-117 (dort gab es einige Probleme) in dieser Mission an die Station angebunden und wird derzeit mit 6 Kilowatt Strom von der Station versorgt. Für die 10 Crewmitglieder (7 Shuttle, 3 ISS) stehen durch Anbindung die Produktionskapazitäten für Sauerstoff des Shuttles zur Verfügung. Somit ist genug Sauerstoff- und Wasser für 68 Tage verfügbar. In jedem Fall wäre eine Rettungs-Shuttlemission wäre bis zum 5. Oktober bereit.
Am gestrigen Samstag absolvierte die Crew zudem den ersten, regulären Außeneinsatz (EVA). Um 19:11 Uhr MEZ verließen Mission Specialist Richard Mastracchio (USA) und Mission Specialist David Williams (Kanada) die Quest-Luftschleuse, um das S5 Truss am Backbordende der Trägerstruktur anzubringen. Hierfür wurden die Start-Arretierungen in der Ladebucht noch vor dem Ausstieg gelöst und die viereckige "Stummel"-Struktur S5 mit dem ISS-Roboterarm ("Canadarm") an das gewünschte Ziel befördert. In dem ca. sechs Stunden dauernden Einsatz lösten die beiden Astronatuen zahlreiche Bolzen an der Struktur. Zwischenzeitlich hielten sie auch ein 2×2 Meter großes Stück ISS in der Hand. Sehr amüsantes Bild. Der Einsatz verlief so gut, dass einige "Get Ahead Tasks" erledigt werden konnten, Arbeiten, welche eigentlich erst für zukünftige Flüge vorgesehen waren und diese besser vorbereiten, in diesem Fall das Anbringen von S6 an der in dieser Mission überführten S5-Struktur. Es war sogar so viel Zeit übrig, um kurz gen Houston zu winken kurz nach 0 Uhr MEZ :-D
Ich konnte beide Ãœberflüge des Abends an einem wunderbar klaren Nachthimmel beobachten – sowohl während der Arbeit um 22:37 Uhr (bei der dann die gesammelte Mannschaft aus der Küche ebenfalls mit schauen konnte – irgendwann musste ich ja sagen, warum ich die ganze Zeit gen Himmel starre ^^;) als auch direkt nach Eintreffen zu Hause die kurze Sichtung gen Westen um 0:17 Uhr. Mittlerweile hab ich die Himmelsrichtungen von meinem Balkon hier in Brackwede recht gut raus, ich habe exakt an die richtige Stelle geschaut und in genau dem Moment des Eintretens in den Erdschatten konnte ich auf meinem PC die Verdunkelung quasi live mitverfolgen. Tolles Gefühl.
Ach und während der Arbeit hab ich noch ne Sternschnuppe gesehen, die erste Seit ca. 10 Jahren. Toller Abend :-)
Am heutigen Sonntag steht für die russischen ISS-Besatzungsmitgleider das Ersetzen des fehlerhaften Computerteils auf dem Plan, welches während STS-117 zum Ausfall aller Bordcomputer führte und das Shuttle Atlantis zur Steuerung der ISS zwang. Es handelte sich nicht um eine "Steckdose" an Bord sondern um ein Computersystem, welches als eine der integrierten Funktionen das Abschalten der Bordcomputer beinhaltete. Diese Funktion wurde fehlerhafterweise ausgelöst. Das neue Computerteil wurde bereits am vergangenen Sonntag an Bord eines Progress-Transporters angeliefert. Die Reparatur wird voraussichtlch 28 Stunden dauern, sprich die beiden Russen den ganzen fünften Missionstag von STS-118 in Anspruch nehmen sowie einen Teil eines folgenden Tages.
Die Endeavour-Crew wird am heutigen Sonntag den Schaden an der Unterseite des Shuttles untersuchen.
Die Wettervorhersage für Bielefeld ist zudem recht gut (viel Sonne am Tag = wenig Wolken) und wenn man’s genau wissen will kann man sich auch den Satellitenfilm anschauen und sich seine Gedanken machen, ob Wolken am Himmel sein werden oder nicht.
Sieht alles ziemlich gut aus – vor allen Dingen sind die Ãœberflüge direkt wenn ich arbeiten muss. Also, Zeit zum Sterngucken und ISS-Suchen in den nächsten Tagen!
by Sebastian·Kommentare deaktiviert für Bilderbuchstart
Heute wäre wohl der perfekte Tag für den Besuch eines Shuttle-Launches gewesen. Noch vier Minuten nach dem Start, in über 100km Entfernung von der Startrampe, konnte man die drei Haupt-Triebwerke vom Boden per Teleobjektiv beobachten. Bei einem vollkommen wolkenlosen Himmel über einem sonst um diese Jahreszeit jeden Abend mit Regen gesegneten Florida, konnte man soeben einen wohl (zunächst) vollkommen fehlerfreien Start der Endeavour zu ihrer ersten Mission ins All seit dem 23.11. 2002 beobachten.
Ich wäre zu gerne vor Ort gewesen. Wie damals schon bei der (leider total verregneten und vollkommen wolkenbedeckten) Sonnenfinsternis 2000 (wo ich in Stuttgart war), muss man es einfach mit eigenem Körper erlebt haben. Wie damals der Effekt des Kernschattens, der die Temperatur um mehrere Grad in wenigen Minuten sinken ließ, die Vögel zum Verstummen brachte und den Tag verdunkelte, gibt es wohl nichts Anderes als vor Ort an Cape Canaveral zu sein, um das Shuttle mit eigenen Augen zu sehen, den Schall selbst zehn Kilometer entfernt im ganzen Körper zu spüren und ca. 30 Sekunden nach dem Start zu hören, wie das Shuttle die Schallmauer durchbricht.
Nach dem Start um ca. 0:36 MEZ flog Endeavour zunächst mit dem Außentank gen All, um fast 500kg pro Sekunde an Treibstoff innerhalb der nächsten 8 Minuten zu verbrennen, sich abschließend zu drehen um eine bessere Ausrichtung zu Kommunikationssatelliten zu erreichen, und nachfolgend den Außentank abzustoßen, welcher langsam Richtung Erde fiel. In den Sekunden, in denen ich diese Zeile schreibe, befindet sich Endeavour über dem Ärmelkanal.
In einer voraussichtlich 14 Tage dauernden Mission des "Klammenzimmers im All" wird es unzählige Stunden live über NASA-TV zu verfolgen sein, wie die Crew ihre Mission zur Erweiterung der ISS verfolgt und dem Unterrichten des US-Nachwuches nachgeht.
by Sebastian·Kommentare deaktiviert für In knapp 5 Stunden startet STS-118!
Knapp einen Tag später als geplant wird (voraussichtlich) in 5 Stunden das Space Shuttle Endeavour zur Mission STS-118 starten, welche einen weiteren Ausbau der Internationalen Raumstation ISS beinhaltet. Dies ist der erste Start von Endeavour seit dem Absturz des Shuttles Columbia im am 1.2. 2003 über Texas.
Wie immer überträgt NASA-TV den Start. Wer’s noch einfacher haben will klickt einfach auf diesen Link, um NASA-TV im Windows Media Player (am besten geeignet für Vollbildanzeige) anzuschauen.
Derzeit wird bereits nur noch das Shuttle auf der Startrampe gezeigt. Nicht sehr spannend aber super tolle Bilder.
by Sebastian·Kommentare deaktiviert für Al Franken for Senate
Ich habe gerade Al Franken: God Spoke gesehen. Franken ist all das, was Arnold Schwarzenegger nicht ist. Er ist Comedian und hat Ende der 70er bei Santurday Night Live gearbeitet. Er hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr der liberalen, linken Sache verschrieben und dazu einige Bücher geschrieben, in denen er die Lügen von Leuten wie Bill O’Reilly und Ann Coulter aufdeckte. Er ist klein, dicklich, trägt Hornbrille, T-Shirt, Turnschuhe, Demokrat und jüdisch.
Das war 2003, dem Jahr als der Irakkrieg begann und ich, zusammen mit meinem Bruder Christoph, meinen Geschäftspartner in den USA besuchte.
Wir fuhren zunächst von Dallas/Fort Worth nach Houston, um ein Basketball- und ein Baseball-Spiel zu sehen, bevor wir nach Dallas zurück kehrten um den Produzenten der von mir vertriebenen Ware kennen zu lernen.
Wir trafen uns an unserem Hotel, fuhren herum, er butterte uns mit einigen Geschenken zu (in einem Best Buy – so viele Computerspiele habe ich in meinem Leben nicht an einem Tag aus dem Laden getragen). Einige Zeit später, nach einem Besuch im Hard Rock Cafe Dallas, aßen wir in einem mexikanischen Restaurant und ich "genoss" meinen ersten (und bisher letzten) Margarita.
Nach einiger Zeit kamen wir auf die derzeitige Weltlage zu sprechen… und Herr im Himmel wurde ich von der Ãœberzeugung meines texanischen Freundes seinerseits erschlagen, dass er und seine Familie "als nächstes dran" wären, wenn nicht etwas getan worden wäre – sprich der Irakkrieg. Christoph und ich schauten uns ein wenig mit betretener Miene an und aßen weiter.
Mit dem Wissen der ARD und des ZDF in der Tasche, dass die "Beweise" die Colin Powell in der UN-Vollversammlung hochhielt nicht so sehr "FAKT" waren, wie er es gerne gehabt hätte, saß ich damals, Ende März/Anfang April, knapp 10 Tage nach Beginn des Kriegs, in einem mexikanischen Restaurant in Dallas/Texas. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, irgend etwas zu sagen, weil ich bereits in den ersten fünf Tagen unserer Anwesenheit in Texas im Fernsehen sehen konnte, dass es einfach keine gegenteilige Meinung zu seinem Sermon gab. Niemand auf jedwedem Kanal, sei es CNN oder Fox News oder irgendeine andere Nachrichtensendung gewesen, brachte auch nur ein Widerwort, eine Anmerkung des Zweifels gegenüber dem Krieg hervor.
Statt dessen erging sich die Journaille in Erfolgsberichten – und es sah natürlich auch alles super aus. Baghdad war bald eingenommen und damals war ich noch der Ãœberzeugung, das eventuell alles so schnell vorbei sein würde wie im ersten Golfkrieg, den ich damals Kerze-Anzündend im Forum der Sek I verbracht habe, teils Stundenlang sitzend und mich darüber lustig machend, wie doof doch alle wären, dass sie glauben würden, dass wir wirklich vom Krieg beeindruckt wären. Damals sah ich mich ja noch bestätigt. War ja alles sofort vorbei und gar nicht so schlimm.
Vier Jahre und hunderte Folgen der Daily Show with Jon Stewart später bin ich heute so desillusioniert über die amerikanische Newsmaschinerie und über die Möglichkeit, dass der Krieg bald vorbei sein wird (jetzt in seinem fünften Jahr), dass ich Dokumentarfilme wie "God Spoke" nur noch mit Kopfschütteln verfolge, aber nicht mehr überrascht bin über die Art und Weise, wie die GOP, die Grand Old Party, sprich die Republikaner lügen, um sich weiterhin die Macht im Weißen Haus zu sichern, um weiterhin jederzeit jedwedes Land in der Welt angreifen zu können wann sie wollen.
Four more wars. World Domination Tour 1954-2007.
Ich habe heute einen langen Brief an das "Team Franken" geschrieben, in dem ich meine Feigheit damals gegenüber dem einzigen Texaner, den ich wirklich kannte damals, und dem ich nicht ins Wort fiel, aufgeschrieben habe. Ich habe damals in der Welt KEINEN Unterschied gemacht, obwohl ich eventuell die Gelegenheit gehabt hätte. Der Grund: ich habe von ihm Ware bekommen und er klang so grundsätzlich überzeugt und in Angst um sein Leben und seine Familie, dass mir nur einfiel, ihn darin zu bestärken, dass hoffentlich bald alles zum Besten kommen würde.
Hier der Inhalt der Zeilen, die ich in der "Contact Us" Sektion hinterlassen habe:
Hi,
I just wanted to thank everybody working with and for Al Franken to help him to become the next Senator of Minnesota. I am 31 years old and would simply love to help you guys out but the only thing I can do is encourage you to do your best and maybe post a couple of blog entries on my own page. I am glad that there are people like Al who, through humor (like the Daily Show or The Colbert Report) educate america about the lies that are told by the large media corporations about what is going on in the world.
One of the most intense moments in my life was on the 28th of March 2003 when I visited my business partner from the Dallas/Fort Worth area. After I graduated from the german equivalent of Highschool and while attending University I started importing his product to germany. You could say I lived the american dream. I flew over there with my brother to visit him.
We were sitting in a mexican restaurant – and to my astonishment I later found out that almost half the people I met in texas spoke spanish, but I digress.
Drinkin margaritas, eating tacos, he started talking about the current political situation. He told me that he fully expected the US to be attacked within the year, especially Texas, George W. Bush’s home state. I just sat there in astonishment. We came with all the detailed knowledge about the "facts" that were presented at the UN because the german news media presented it to us in an unbiased fashion.
I sat there,listened to him going on and on about how Al Queada was helping Saddam, how he had weapons of mass destruction, how he, of course, was behind 9/11 (although only partly he admitted). I didn’t even know how to start arguing with him that EVERYTHING he said wasn’t THAT much of a fact. That there were a lot of "maybes". He was so convinced that he was next that all I could tell him that I hoped he wouldn’t be and that him and his family would be safe in the future.
The saddening truth is: I know about the way the US news media reported about the so called "facts". I didn’t really believe it until I was able to turn on the TV in our hotel room. I often enough ask myself whether I’ve been a coward that day not taking a stand for my countries opinion on not supporting war action against Iraq. I had such a totally opposite opinion about everything that I felt there was no way to convince him. I didn’t make a difference that day and in a feeble attempt I am trying to make one today by encouraging everyone over there at Team Franken to keep on going until the last vote has been cast on election day – even though I am writing this right after watching the documentary that followed Al on his campaign to help John Kerry win the White House vote and how he cried when he heard how Kerry thanked America for the support he got.
So – if this helps only the tiniest bit I at least made a little difference today. Keep up the good work. I will follow Al’s campaign in the future to find out what his political agenda will be – I know it’s a pain that I will try to find out what his opinions are and how he will try to make things better instead of just blindly thinking that left is better than right. But I guess that’s how it will always be. The right only has to rally their troups while the left not only has a hard time convincing swing voters or republicans but to also work just as hard to convince their democratic base.
Again, thank you for you helping Al. He certainly educated me about what is going on in the US and every day I am trying to spread that knowledge around here since you will always impact us.
Thanks again. Have a fruitful week, month and rest of 2007.
kind regards,
Sebastian
Wie ich dort bereits schrieb hoffe ich, dass eventuell meine Zeilen dazu führen, dass sich dort drüben in Minnesota jemand im in seiner Arbeit bestärkt fühlt. Ich kann als Nicht-US-Bürger leider keine Wahlkampfspende abgeben. Meine damalige Gelegenheit, wenigstens einen US-Bürger umzustimmen, habe ich nicht genutzt. Irgendwie schäme ich mich dafür, auch wenn es zugegebener Maßen nur noch extremer hätte sein können, wenn mein Gesprächspartner eine geladene Waffe im Hosenbund getragen hätte.
Ich habe vor einiger Zeit in Örns Blog geschrieben, dass ich 1997 eine Mail an Nicolas Negroponte geschrieben habe, und tatsächlich auch eine Antwort bekam. Es ging um einen Artikel in Wired, in dem Negroponte die Meinung vertrat, dass die Computerisierung von Afrika diesem zu einem besseren Wohlstand führen würde – wogegen ich sagte, dass es eventuell erst einmal Wasser und Strom geben sollte zuvor. Inzwischen bin ich hier nicht mehr so ganz strikt in meiner Meinung und der 100-Dollar-Laptop ist ja nunmehr, 10 Jahre später, auch unterwegs. Wir werden abwarten müssen, ob er wirklich gegen solcherlei "Kleinigkeiten" wie AIDS und einen Gesundheitsminister von Südafrika hilft, der seiner Bevölkerung mitteilt, dass man nach dem Sex nur heiß duschen müsste, um der AIDS-Gefahr zu entgegen. Aber was beschwere ich mich – ich habe durch die Fernsehserie Boston Public gelernt, dass man durch Oralverkehr HIV und auch alle anderen Geschlechtskrankheiten übertragen kann. Vielleicht hat meine Mail ja ein wenig dazu beigetragen, dass sich Negroponte Gedanken über die Strom- und Wasserversorgung gemacht hat. Vielleicht auch nicht.
Was ich dennoch sagen möchte ist Folgendes: JEDER von uns kann in der Zeit des Internet "einen Unterschied machen", sprich etwas bewegen. Wir kennen alle das Spiel, dass man über wenigstens 5 Schritte mit jedem Menschen der Welt bekannt ist (für mich persönlich nicht besonders schwer, mein Vater hatte einmal geschäftlich mit Ion Tiriac zu tun). Vielleicht führt unser Gespräch mit einer Person dazu, dass sie einer anderen davon erzählt. Vielleicht ist es ja nur ein kleiner Stein, der irgendwann über viele etwas größere einen richtigen Brocken anschiebt.
Es sind die kleinen Begegnungen im Leben, in denen man einen Unterschied machen kann.
Gestern erst hab ich mir wieder einmal sagen lassen, dass einer meiner Vorteile ist, dass ich immer direkt sage, was ich denke. Dass das Mut verlangt.
Heute ist mir dieser Tag damals in Dallas wieder eingefallen und ich weiß wenigstens einen Moment, wo ich das, was ich dachte, nicht sofort gesagt habe, und ich frage mich oft ob es eine gute Entscheidung war oder nicht. Ob ich nicht das eine, zusätzliche Mal doch hätte vorlaut sein sollen.
2008 ist Wahl in den USA, und EIN Senatorenposten wird vielleicht wenig bedeuten. Aber bis ein demokratischer Kanditat feststeht werde ich weiter Al Frankens Weg verfolgen.
Ich weiß auch keine gute Lösung für das Irak-Problem. Ich habe eine Zeit lang gesagt, dass "jetzt wenigstens nicht mehr 30.000 Menschen im Monat an schlechter medizinischer Versorgung sterben". Spätestens seit diesem Jahr liege ich da falsch.
Ich weiß nur, dass ab November 2008 kein Republikaner im Oval-Office sitzen darf, und ich nehme mir einfach mal vor, in Zukunft zu versuchen, etwas zu verändern, und wenn es auch nur winzig kleine Dinge sind, in der Hoffnung auf den Schmetterlingseffekt.
Hier ein kleines Beispiel zu Bill O’Reilly – Quote: "Totally out of context".
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